Berlin, 19. September 2018 – Mikroapartments werden am häufigsten gebucht, locken mit attraktiven Preisen und sind auch für die Betreiber durch die hohen Immobilienpreise in den Metropolen am rentabelsten. Das ist ein klarer Trend im stark wachsenden Segment der Serviced Apartments. Entsprechend steigen auch die Mikroapartment-Angebote. Laut dem Marktreport 2018 von Apartmentservice machen Mikroapartments hinsichtlich der Zahl der Einheiten aktuell acht Prozent am deutschen Gesamtmarkt aus – und sind damit doppelt so viel wie 2017. „Ein Ende der Mikro-Fahnenstange ist derzeit nicht absehbar“, schätzt Anett Gregorius, Gründerin und Inhaberin von Apartmentservice, ein. „Es wird sich zeigen, inwiefern das Apartmentwohnen auf kleinem Raum das Gesamtangebot auf dem Markt entscheidend verändern wird.“
„Mikroapartments, also 1-Zimmer-Einheiten mit weniger als 25 m², stellen derzeit den größten Anteil des Angebots an Serviced Apartments in einem Objekt dar. Umso größer dabei das Objekt, umso höher die Zahl der Mikro-Einheiten. Laut Marktreport 2018 von Apartmentservice machen entsprechend Mikroapartments absolut gezählt acht Prozent am deutschen Gesamtmarkt aus – im Vorjahr waren es noch vier Prozent. „Für viele Entwickler und Betreiber ein lohnender Weg, denn das Mikroapartment ist aktuell der bei den Gästen nachgefragteste Serviced-Apartment-Typ – insbesondere weil Unternehmen, die ihre Mitarbeiter unterbringen, Kosten sparen wollen, und weil Betreiber mit Blick auf die hohen Immobilienpreise und knappen Wohnraumangebote hier am kostendeckendsten agieren können“, stellt Anett Gregorius heraus. Neben den klassischen Apartmenthäusern und den Apart(ment)hotels haben sich damit Mikroapartments in kürzester Zeit als dritter Betriebstyp im Segment etabliert.
Für Betreiber wie den Budget-Pionier im Segment, SMARTments business, ist dies Wasser auf die Expansionsmühlen. Von den aktuell sechs Häusern, befinden sich allein drei in der Hauptstadt. „Berlin hat eine große Attraktivität für junge Menschen, die in das Berufsleben starten. Der Wohnungsmarkt ist hier in den vergangenen Jahren so eng geworden, dass besonders diese Personengruppe vor einer großen Herausforderung steht, für einen befristeten Zeitraum eine bezahlbare Unterkunft zu finden“, erklärt Michael Blind, Geschäftsführer SMARTments business Betriebsgesellschaft mbH. Deshalb sehe er in Berlin noch deutliches Potenzial für weitere Häuser mit den markentypischen Mikrolösungen.
Auch der europaweite Longstay-Anbieter VISIONAPARTMENTS stellt eine deutliche Nachfrage nach kleinen Einheiten fest, auch wenn dies nicht der eigene Angebotsschwerpunkt ist. „Wer für einen Monat in einem Apartment wohnt, braucht vielleicht doch keine großen Flächen“, stellt CEO Anja Graf in einem Interview mit Apartmentservice die Frage und ergänzt: „In jedem Fall wünschen sich unsere Kunden, dass sie zentral und praktisch wohnen und dass ein Serviced Apartment günstiger ist als ein Hotel.“ Anett Gregorius fasst den allgemeinen Branchentenor zusammen: „Mikroapartments haben sich im Serviced-Apartment-Sektor zu Recht etabliert, da sind sich viele im Markt einig. Allerdings herrscht auch die Überzeugung, dass das Konzept auf kleinen Flächen nur dann Relevanz behält, wenn die Apartments wohnlich bleiben und nicht hotelartig auf das Bett reduziert sind. Der Verzicht auf die Küche im Apartment sowie auch das Sinken der Durchschnittsraten durch die günstigeren Angebote, führen zu Diskussionen, was genau die Kernelemente in einem Serviced Apartment bleiben.“
Geht also der Mikrotrend künftig zu Lasten des ursprünglichen Wohnen-Kochen-Schlafen-Angebots von Serviced Apartments? Sinkt das Angebot für echten Longstay? Und in welcher Form wollen die Gäste, laut der aktuell stattfindenden Gästeumfrage von Apartmentservice, wirklich „mikrowohnen“?